CDU Stadtverband Eberswalde

Stammtisch: Holzkraftwerk Eberswalde

Christian Mehnert, Geschäftsführer Kreiswerke BarnimChristian Mehnert, Geschäftsführer Kreiswerke Barnim

Der jüngste Mitglieder-Stammtisch der CDU Eberswalde stand ganz im Zeichen eines zukunftsweisenden Projekts für die Region: dem Erwerb des Holzkraftwerks Eberswalde (HoKaWe) durch die Kreiswerke Barnim.

Zahlreiche CDU-Mitglieder und interessierte Eberswalder nahmen an der Veranstaltung teil, um sich vom Geschäftsführer der Kreiswerke, Christian Mehnert, über die Hintergründe, Potenziale und Herausforderungen dieser im Landkreis Barnim viel diskutierten Entscheidung informieren zu lassen.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie das Holzkraftwerk künftig in den kommunalen Verbund der Kreiswerke eingebunden werden soll und welche Chancen sich daraus für die Energieversorgung in Eberswalde und im Landkreis Barnim ergeben.

Das 2006 errichtete Kraftwerk verfügt über eine Feuerungsleistung von 68 Megawatt und erzeugt jährlich rund 20 Megawatt elektrische Energie – ausreichend, um etwa 40.000 Haushalte zu versorgen. Das dazugehörige Pelletwerk produziert jährlich rund 35.000 Tonnen Holzpellets. Als grundlastfähige Anlage kann das HoKaWe auch unabhängig von Wind und Sonne kontinuierlich Strom liefern und somit zur Stabilität der Stromversorgung beitragen.

Ein zentrales Thema des Abends war die geplante Nutzung der entstehenden Abwärme zur Versorgung angrenzender Wohn- und Geschäftsgebäude durch ein Nahwärmenetz – ein wichtiger Schritt hin zu einer klimafreundlichen und effizienten Wärmeversorgung vor Ort.

Die Teilnehmer diskutierten engagiert über die regionale Wertschöpfung, die durch den Einsatz von Restholz aus heimischen Quellen gestärkt werden soll. Damit verbunden ist auch das Ziel, sich unabhängiger von externen Energieanbietern zu machen und die regionale Energiewende aktiv zu gestalten.

Gleichzeitig wurden auch kritische Stimmen gehört. Beispielsweise in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Holzverbrennung. Hier wurde insbesondere auf eine transparente Herkunftsnachverfolgung und klare Nachhaltigkeitskriterien seitens der Kreiswerke hingewiesen.

Insgesamt zeigte der Abend, wie groß das Interesse an einer kommunal gesteuerten Energieversorgung ist – und wie wichtig der offene Austausch zu solchen Themen bleibt.

Die CDU Eberswalde bedankt sich bei allen Anwesenden für die rege Beteiligung und wird den weiteren Prozess rund um das Holzkraftwerk aufmerksam begleiten.

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Text/Foto: Sebastian Heimann